Archiv für den Monat Oktober 2012

Ich liebe meine Gäste! Meistens.

Ich mag meinen Job. Man könnte schon fast sagen ich liebe ihn. Sag ich doch schon mittlerweile ich bin Hauptberuflich Aushilfe und gehe nebenher noch zur Schule – ursprünglich mal ein Versprecher nun mein Standardspruch.

Aber es gibt Gäste die Kotzen an. Gestern hatten wir eine Großveranstaltung (nur etwa 100 Leute aber da wir nur zu zweit waren doch eine nette Herausforderung vor allem war es stressig weil sie Schlag auf Schlag kamen ) und zur Übersicht in welchem Rahmen wir uns bewgen: Sie haben unseren Monatsvorrat an Tenquary leergesoffen. Das heißt fast ganze 3 Flaschen. Nebenher noch ein paar Hausgäste.

Ich – noch unerfahren und dementsprechend leicht verwirrbar – laufe Service im Gästebereich, mein Kollege macht die Bar und Thekenservice. Mit einem Tablett voller Biere und Weine laufe ich zu einem Riesentisch – da streckt irgendwer seine Hand aus und will mir was vom Tablett runterklauen! Ich dacht ich seh nicht richtig. Ein anderer Tisch der nicht zur Gesellschaft gehörte fand es unerhört, dass er bezahlen musste. Und den Vogel abgeschossen hat kurz vor Schluss der letzte Gast. Ich habe die letzte Runde gemacht und herausgebracht. Mein Kollege ist im Restaurant und macht die Abrechnung (da hat er Ruhe und bequeme Stühle) und ich räume die Bar auf. Und dabei Rede ich nebenher mit einem Gast an der Theke – und erwähne, dass ich nur Aushilfe bin. Ein weiterer Gast kriegt das wohl mit – beschwert er sich prompt, dass er seine letzte Runde (ein Pilsner) nicht bekommen hat.

Ich erkläre ihm ruhig, dass die letzte Runde nur aus insgesammt drei Getränken bestand und er es SICHER bekommen hat.

„Ja, also so als Aushilfe, da passieren ja Fehler. Das können sie ruhig zugeben, ist ja nicht schlimm. Ich möchte einfach nur mein Pils.“

Innerlich ging in dem Moment eine mittelelefantöse Atombombe hoch. Ich mag verpeilt sein – aber diese kleine letzte Runde ging raus! Sicher! Sein Pils hab ich sogar noch sicher im Kopf hab ich doch mit der Flasche vor dem anderen Gast jongliert und ihm erklärt, warum man mit einer dreviertelleeren Flasche auch kleinere Loopings machen kann. Und der Vollhorst vor mir will mir verklickern, dass ich meinen Job nicht machen kann weil ich Aushilfe bin? Für ein Freigetränk? Abgesehen davon, dass der gute Herr ohnehin schon einen Sitzen hatte, war doch die Zunge schwer. Ich habe ihm dann erklärt, dass ich mich noch erinnern kann wie ich sein Getränk gemacht habe und der andere Gast hat mir sogar freundlicherweise den Rücken gestärkt und meine Aussage bestätigt. (Hatte ich gar nicht erwartet!) Ich habe ihm dann jedoch das Angebot gemacht, dass ich ihm ausnahmsweise noch ein Pils verkaufen könnte. Murrend hat er es angenommen und ist von dannen gezischt.

 

So ein Vollhonk.

Aber die meisten anderen Gäste sind wirklich nett, so wie der nette Herr der mir in dieser Situation beistand. Danke werter Fremder, sollten sie dies ein Mal lesen!

Getaggt mit , , , , , , , , , , , , ,

Trinkgeld des Tages

Analog zu Robin hab ich heute auch ein Rekord-Trinkgeld geschafft!

25 Cent. Yaaaaaaay 😉

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