Archiv für den Monat Februar 2013

Henkersmahlzeit – Das leidige Thema (#5)

Ich sitze so eben vor zwei Scheiben Dinkel-Toastbrot mit Belmandel, einer Tasse heißer Schokolade (selbstgemacht, nix Instant) und habe zuvor bereits 300g Nudeln, ein gegrilltes Käsesandwich, ’ne halbe Packung Rote-Beete mit Balsamicodressing und eine Salatschale gemampft. Außerdem hab ich den Rest meiner Caprisonnes ausgetrunken.

Warum?

 

Dies ist meine Henkersmahlzeit. Ab morgen wird gehungert- da geht meine Diät wieder los. Doch zuvor habe ich mich dazu entschlossen ein mitternächtliches Henkersmahl einzulegen. Gut, die Aussicht auf meinen Speiseplan (morgen z.B. Lachs, gebraten, mit Rote-Beete-Salat und Rösti) ist alles andere als schrecklich – aber gedankenlos drauf los futtern is dann nicht mehr.

Stay tuned – die Tage wird es ein Update geben.

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Ein Aufschrei auf der Abifahrt

Abifahrt ist ja immer so ein Erlebnis, wo man in der Gesellschaft von meinen Freunden sehr schnell sehr betrunken wird (… gut, dass unser Zimmer 90% des Alkohols bevorratete schiebe ich einfach Mal darauf, dass ich Bartender bin und mehr als Vodka kenne). Betrunken stellt man des öfteren Dinge an, welche nicht so pralle sind. Nüchtern betrachtet dann erst recht.

Aber gehen wir Mal in die Situation die ich genauer erzählen möchte: Klein Praktikon spielt mit den Freunden aus seiner Klasse und ein paar Leuten aus der anderen Klasse Wahrheit oder Pflicht. Von lustigen Pflichten – wie Heiratsanträge machen – gab es auch eine Skandalpflicht: Praktikon sollte einem Jungen (nennen wir ihn Dave) einen Lapdance geben. Natürlich macht klein Praktikon das. Und Dave schaut klein Praktikon dabei direkt in die Augen – mit seinen wunderschönen, braunen Augen. Er entwickelt dabei einen dieser Dackelblicke, denen man(n) nur schwer widerstehen kann. Der Praktikon geht also mit seinem Gesicht ganz nah an das seine – und wieder weg. Das Spielchen wiederholt er noch ein Mal beim Tanzen. Wenn er mehr will, soll er zugreifen, aber zu weit gehen will klein Praktikon nicht. Und Praktikon macht das Spielchen noch ein drittes Mal – und das nächste woran Praktikon sich erinnern kann, ist die Zunge von Dave in seinem Mund. Und umgekehrt. Ein Gekicher geht im Raum herum. Kurze Zeit später springt Dave auf und geht eine Rauchen.

Nun, wären wir nur in der kleinen Runde von ein paar Freunden gewesen, wäre das nicht weiter schlimm. Leider waren wir im Gemeinschaftsraum wo nahezu alle Schüler beider Klassen waren… und der betreuende Lehrer (der das ganze eher locker sah und den Moment der Verwunderung nutzte seine Mitspieler bei einem Kartenspiel zu schlagen). Und wir waren übrigens in einem Haus, welches der Kirche gehörte. Wäre das nicht genug, meint Praktikon auch noch anhänglich zu werden. Erst kuschelt er sich leicht an Dave ran, was dieser erst noch entgegnet, bis er sich loslöst und plötzlich abhaut. Von Freunden, dem Alkohol und dem Gedanken daran, heute Nacht nicht alleine ins Bett zu müssen, geleitet folgte Praktikon kurze Zeit später in den Gebetsraum (welchen wir umgebaut hatten zu einer gemütlichen Lounge) wo es zu weiteren – sehr peinlichen – Annäherungsversuchen kam.

Erkenntnis des Abends:  „Du brauchst keine Angst vor mir haben“, ist kein guter Flirtspruch. Insbesondere wenn du mit Heten flirtest. Und ich muss öfters Mal wieder Flirten – eindeutig.

Aber ich kann froh sein, dass er keine Frau war. Sonst hätte ich sicher für einen – oder mehr – #Aufschrei gesorgt.

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Kleine Wochenendanekdote

Ich sitze auf der Bank, vor meinem Cocktail und schaue ein wenig herum. Erschöpft vom Tanzen (was ich im Club gerne mache, aber nicht kann) nuckle ich an meinem Cocktail und starre gedankenverloren gerade aus. In meinem Kopf bin ich gerade bei dem Schnuckel mit dem karierten Hemd. Leider hat er eine Freundin. Ich grinse ein wenig bei dem Gedanken, wie ich sie an eine gute Freundin vermittle und …

„Ich hoffe für dich, dass du stockschwul bist!“

Plötzlich steht eine seltsam aufgetakelte Tusse neben mir und schaut mich wutentbrannt an. Ich reibe mir kurz mein linkes Ohr, in welches sie gerade hineingebrüllt hat. „Was, wie, wer, ich? Ja, ich bin schwul, warum?“ Frage ich etwas irritiert zurück. Sie schaut einen Moment genauso verwirrt wie ich. „Du hast doch meine Freundin angegafft, ganz klar! Die will nix von dir!“ Ich schaue sie mit hochgezogener Augenbraue an und entgegne: „Ich auch nicht von ihr. Falsches Geschlecht. Hab gerade nur nachgedacht und nicht deine Freundin begutachtet, sorry wenns so gewirkt hat!“ „Den Scheiß kannst du wem anders erzählen!“ Sagts und stakst auf ihren (zu) hohen Absätzen davon. Unbeeindruckt von diesem Zwischenfall drehe ich mich zur Seite und beobachte nun den Bildschirm, auf welchem verschiedene Cocktails angepriesen werden. Zufälligerweise tanzt darunter das karierte Hemd.

Und das nächste Mal nehme ich eine Indoor-Sonnenbrille mit. Hatte ich mir doch das letzte Mal schon vorgenommen.

(So ähnlich in echt mir dieses Wochenende passiert, den genauen Wortlaut weiß ich aber nicht mehr. Ich war halt doch gedanklich woanders und das war nicht mein erstes Getränk.)

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